Recht ist wichtig – und guter Rat meistens teuer

Die Geschäftsführung sollte in Deinem Start-up immer ein Betriebswirt oder ein Fachmensch übernehmen und niemals eine Juristin oder Jurist – das ist jedenfalls meine persönliche Meinung. Es gibt wenige Rechtsexpertinnen und -experten, die eine für ein Unternehmen notwendige Risikotoleranz und Bereitschaft zu intiutiven Entscheidungen „aus dem Bauch heraus“ mitbringen.

Umgekehrt sollte man keine wichtige Entscheidung für das eigene Unternehmung ohne juristischen Rat umsetzen. Denn „wichtig“ meint fast immer, dass ein Vertrag im Spiel ist. Meine Erfahrung aus fast 30 Jahren Zusammenarbeit mit einer Frankfurter Vertragsjuristin ist, dass ich am besten vorher frei aufschreibe, was ich vertraglich erreichen will und die Erfassung in den juristisch korrekten Vertrag den Fachmenschen überlasse.

Gute Rechtsberatung ist teuer. Aber wenn ich den gleichen Vertrag für viele Jahre immer wieder gleich einsetzen will, dann komme ich hoffentlich bei der Kostenverteilung über alle abgeschlossenen Verträge auf einen guten Wert. Es wird also preiswert, wenn man sich selbst zu Standardverträgen zwingt.

An anderer Stelle schreibe ich hier etwas zu den EVB-IT der öffentlichen Hand, die ich bei SerNet auch für Verträge mit der Industrie verwendet habe. Hier spart man viel Geld bei der Verfassung von AGB!

Kümmere Dich auch hier um eine gute internationale Vernetzung. Die Gemeinschaftsmarke für die EU meldet man noch bequem von Deutschland aus in Alicante an und auch die Markenbeobachtung geht gut von hier – aber bei der Durchsetzung von Markenrechten im EU-Ausland benötigst Du eine Kanzlei im Ausland. Das gilt erst recht, wenn Dir Kunden im Ausland ihre Einkaufsbedingungen aufdrücken wollen.

An dieser Stelle schreibe ich im Laufe der nächsten Zeit noch mehr dazu auf – schau wieder rein!

Übrigens: Alles was ich hier aufschreibe, stellt keine Rechtsberatung im Sinne des Rechtsdienstleistungsgesetzes dar. Die Inhalte sind nach bestem Wissen erstellt.